Von teuren Markennamen, großen Übernahmen und Weihnachtsschockern.
In der vergangenen Woche dachte man in der Markenwelt groß: Da gab es Meta, die 60 Millionen Dollar für den neuen Namen zahlen mussten, Just Spices, die den nächsten Schritt gehen und die Mehrheitsanteile an einen großen Konzern abgaben und About You, die ein neues Joint Venture und damit auch eine ganz neue Welt betreten. Außerdem brachte Edeka einen Weihnachtsspot mit unerwartetem Ende raus und DHL ließ sich von den eigenen Mitarbeiter*innen inspirieren.
Mode à la DHL: Logistiker launcht besondere Merch-Kollektion.
Mode, die ins Mitarbeiter*innen-Herz geht: DHL hat eine ganz besondere Merchandise-Kollektion rausgebracht. Gemeinsam mit der malaysischen Modedesignerin Christy Ng wurde eine exklusive Kollektion entwickelt, deren Inspiration DHLs eigene Mitarbeiter*innen waren. Die Taschen- und Schuh-Kollektion wurde bewusst mutig und auffällig gestaltet und besteht aus Unisex-Teilen. Das charakteristische rot-gelbe Logo der Marke durfte natürlich auch hier nicht fehlen. Daneben finden auch weitere Brand Codes wie Markenfarben, Logointerpretationen oder auch die Zustellfahrzeuge und Paketetiketten Platz. Außerdem wurde bei der Produktion auf Nachhaltigkeit geachtet, um die Kollektion in Einklang mit den Markenwerten von DHL zu entwickeln. „Es freut mich sehr, dass ich für diese Kollektion mit DHL zusammenarbeiten konnte. Als Inspiration dienten dabei die Kurierfahrer, die jeden Tag dafür sorgen, dass unser Geschäft funktioniert. Ich wollte damit die Arbeit aller DHL-Mitarbeiter würdigen, die unermüdlich im Einsatz sind, um uns durch diese schwierigen Zeiten zu bringen. Die Pandemie hat alle Vertreter der Modebranche vor echte Herausforderungen gestellt und uns dazu gebracht, die Verkaufswege unserer Produkte zu überdenken. Eine zuverlässige und schnelle Online-Abwicklung ist wichtiger denn je und DHL eCommerce Solutions bietet eine tolle Infrastruktur, um schnell und flexibel zu expandieren. Das ist ein enormer Schub für unsere globalen Ambitionen“, so Christy Ng.
Gewürz-Offensive: Just Spices wird von Kraft Heinz übernommen.
Seit einigen Jahren dürfen sie in vielen Küchenregalen nicht mehr fehlen: Die Gewürze des Startup Just Spices. Mit interessanten Namen und besonderen Zusammenstellungen haben die Gewürzmacher die Geschmacksnerven der Verbraucher*innen erobert. Jetzt steht der nächste große Schritt an: Just Spices holt sich einen der ganz Großen an Bord. Kraft Heinz übernimmt 85 Prozent der Unternehmensanteile, 15 Prozent behalten die drei Gründer. „Wir wollen Just Spices zur globalen Marke führen“, so CEO Florian Falk. Die Entscheidung für den richtigen Partnerkonzern ist dabei wohl nicht leichtgefallen und zog sich über mehrere Monate. „Dabei haben wir besonders auf drei Dinge Wert gelegt: Gemeinsame Vision, passende Werte sowie Kultur und einen finanzstarken Partner, der es uns ermöglicht, unsere Pläne umzusetzen.“ Trotz der Übernahme wird Just Spices weiterhin als eigenständiges Unternehmen von den Gründern geführt. Wie viel die Übernahme gekostet hat, darüber machen beide Unternehmen keine Angaben.
Edeka: Schnee-Schocker zu Weihnachten.
Was wie ein niedlicher Kurzfilm anfängt, endet in einer ernüchternden Wahrheit zum Klimawandel: Edekas diesjähriger Weihnachtsspot rüttelt wach. Er erzählt die Geschichte des kleinen Regentropfens „Drip“, der sich freut, zu einer Schneeflocke befördert zu werden. Doch auf dem Weg zur Erde wird ihm die zu hohe Temperatur zum Verhängnis und der Regentropfen landet unsanft auf einer Fensterscheibe. Die Botschaft: „Wir haben die Welt verändert. Zeit, uns zu verändern.“ Damit möchte Edeka dazu aufrufen, nachhaltiger einzukaufen, um den Klimawandel hinauszuzögern.
Markenrechte: Meta zahlt 60 Millionen US-Dollar.
Erst vor Kurzem gab Meta (damals Facebook) die neue Dachmarke bekannt. Jetzt musste das Unternehmen eine große Summe bezahlen, um sich die Markenrechte zu sichern. Denn neben ehemals Facebook werden bereits weitere Unternehmen unter dem Namen Meta geführt. Der erste Schritt war nun die Zahlung von 60 Millionen US-Dollar an das US-Finanzinstitut Meta Financial Group. 50 Millionen wurden Anfang Dezember gezahlt, die restlichen 10 Millionen sollen zum Jahreswechsel über den Tisch gehen. Bei den Verhandlungen nahm (damals) Facebook als „Beige Key LLC“ teil und bestätigte erst später, dass es sich um Facebook handelte. Doch damit nicht genug. Auch das US-Computer-Unternehmen Meta PC fordert weitere 20 Millionen US-Dollar. Ob das die letzte Forderung ist, bleibt abzuwarten: Alleine im EU-Markenregister für geistiges Eigentum finden sich laut dem Portal Heise zwölf Eintragungen auf den Namen Meta und zwei Anmeldungen. Hierbei gibt es jedoch keine Branchenüberschneidungen wie bei den ersten beiden Unternehmen.
Joint Venture: About You startet Hip-Hop-Webshop.
Der Online-Modehändler About You bewegt sich in die Welt des Hip-Hop und startet das Joint Venture „Why Not“. Gemeinsam mit bekannten Persönlichkeiten der Hip-Hop-Szene möchte Why Not Mode für die junge Generation vertreiben – denn die Streetwear-Marken und Personal Brands richten sich vorrangig an die Gen Z. Zu den Personal Brands gehören beispielsweise die der Hip-Hoper RAF Camora oder Bausa. Why Not soll außerdem über einen klassischen Online-Shop hinaus gehen und Live-Shopping, Behind-the-scenes-Einblicke, Special Drops oder Song-Premieren bieten. Ein guter Mix aus Fashion und Musik also. About you Co-Gründer Tarek Müller und Content Director Julian Jansen bauen Why Not mit auf, Geschäftsführer wird Jürgen Clauß. Langfristig sollen weitere Personal Brands für Künstler*innen aus der Szene vom Designprozess über Produktion und Vermarktung bis hin zum Onlinehandel aufgebaut werden.
