Von Ketchup-Flecken und Altbewährtem bis hin zu politischen Ansagen.
Ketchup-Flecken auf der Kleidung sind in und ein klassischer Mode-Katalog wird wieder ins Leben gerufen? Wer sich jetzt denkt „Was soll das denn?“ hat noch keinen Blick auf die Neuigkeiten der Woche aus der Markenwelt geworfen – denn da ist einiges los! Während Heinz durch Flecken auf der Kleidung der Generation Z Nachhaltigkeit näherbringen will, versucht die Modemarke Adler den Katalog in neuer Auflage zurückzubringen. Fritz Kola sendet eine starke Message an den Bundestag und Skoda erscheint mit neuer Markenidentität und überarbeitetem Design.
Neuer Markenauftritt von Skoda.
Die tschechische Automarke Skoda kündigt ein umfassendes Rebranding an. Neben der Designsprache soll es auch eine neue Markenidentität geben. Das ist laut Skoda die größte Veränderung, seit es die Marke gibt. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass die Entwicklung in Richtung E-Mobilität schneller und effizienter angekurbelt werden soll. Im Fokus stehen dabei Software-unterstützte Fahrzeuge und kundenorientierte Lösungen, die das Fahrerlebnis deutlich verbessern. So möchte Skoda beispielsweise bis 2026 drei reine E-Modelle auf den Markt bringen. Um diesen Umschwung noch deutlicher hervorzuheben, werden auch das Logo von Skoda sowie andere Gestaltungselemente hinsichtlich der Farben und Typographie verändert.
Fritz Kola wird politisch.
Im Juli und August gehen die Politiker und Politikerinnen des Bundestages in die Sommerpause. Die Getränkemarke Fritz Kola kritisiert das stark, vor allem dieses Jahr. Energiekrise, Ukrainekrieg und Klimawandel sind nur einige der aktuell wichtigsten Themen, über die sich der Bundestag berät. Jetzt in der Sommerpause gibt es keine Sitzungen und Fritz Kola hat Angst, dass Wichtiges einfach auf der Strecke bleibt. Daher formulierte die Marke gemeinsam mit Musikern bekannte Gute-Nacht-Lieder zu politischen Protesten um. So wurde beispielsweise aus Brahms Klassiker „Guten Abend, gut‘ Nacht“ ein Aufschrei gegen Plastikmüll. Diese Songs werden in einer Guerillaaktion im Berliner Regierungsviertel gespielt und unter dem Hashtag #keinschlaflieder in den sozialen Medien verbreitet. Pro Aufruf gehen 11 Cent an die überparteiliche Initiative „Brand New Bundestag“, eine Partei, die junge Politiker und Politikerinnen mit zukunftsorientierten Ideen unterstützt. Fritz Kola möchte mit dieser Aktion den Bundestag zurückholen, denn trotz all der Krisen passiert aufgrund der Sommerpause nichts. Außerdem wollen sie damit daran erinnern, wie akut diese Probleme sind und dass eine schnelle Lösung hermuss. Daher lautet das übergeordnete Motto der ganzen Aktion: „Es ist kurz vor zwölf, macht was! Raus aus der Sommerpause, sonst gute Nacht!“. Mirco Wiegert, der Gründer und Geschäftsführer von Fritz Kola kommentierte die Aktion so: „Wir leben in einer Zeit, in der wir uns politisch gesehen keine Sommerpause leisten können. Die Politik muss endlich den Schalter umlegen und einen Gang höher schalten – und das nicht erst, wenn das Wetter wieder schlechter wird.“
Adler macht einen Schritt in die Vergangenheit: Der Katalog kommt wieder.
Der Adler-Katalog war lange Zeit in Vergessenheit geraten: Vor 14 Jahren wurde dieser eingestellt, findet nun aber einen Weg zurück und wird aktuell bereits an Kunden verteilt. Im Jahr 2021 wurde Adler von dem Konzern Zeitfracht übernommen, der eine neue Richtung mit der Modemarke einschlägt. So soll der Katalog nicht nur klassisch die neuste Mode präsentieren, sondern auch wie ein Magazin daherkommen. Im Zuge der Aktualisierung wurde auch das Design und Konzept vollkommen neu überarbeitet. So findet man neben neuen Kollektionen außerdem Gewinnspiele, Rätsel, Buchtipps, Deko-Ideen und sogar Rezepte. Grund dieses Revivals ist laut Adler, dass die lokalen Zielgruppen sich in den vergangenen Jahren nicht verändert haben. Adler spricht vorrangig ein älteres Publikum an und das ist über Online-Medien nur schwer zu erreichen. Außerdem verfolgt die Modemarke das Ziel, mit dem „klassischen“ Katalog eine mögliche Lücke zu füllen, auf die andere Händler bewusst verzichten. Erhältlich ist der Katalog für alle Kunden mit einer Kundenkarte.
Heinz launcht Kleidung mit Ketchup-Fleck.
Ein Ketchup-Fleck auf dem Hemd – was tun? Am besten sofort den Fleck behandeln und in die Waschmaschine geben. Das ist der gängige Umgang mit ärgerlichen Flecken solcher Art. Doch Heinz hat sich nun etwas Ausgefallenes überlegt: Der Ketchup-Fleck soll vom Schand- zum Kultfleck werden. Gemeinsam mit dem Secondhand-Spezialisten ThredUp entwickelte Heinz eine Modelinie, die mit Absicht einen nachgemachten Ketchup-Fleck besitzt. Gekauft wird Designer- oder Markenkleidung, die dann einen „nachgemachten“ Fleck erhält, um sie weiterzuverkaufen. Das soll insbesondere der Generation Z Nachhaltigkeit aufzeigen und dass nicht mehr vollkommen reine Kleidung ebenso schön sein kann. 100 Prozent der Einnahmen gehen an die Organisation „Rise Against Hunger“, die weltweit gegen den Hunger ankämpft. Die erste Kollektion umfasst 157 Kleidungsstücke – eine Anspielung auf die 57 Sorten von Heinz. Der zweite Launch erfolgt am 13. September und die Preisspanne reicht von 9,99 bis 1.010 Dollar.
Jung von Matt zieht die Fantastischen Vier für Bosch an Land.
Mit „Like A Bosch“ hat die Werbeagentur Jung von Matt einen echten Clou gelandet. Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Versionen dieses Werbe-Spots, dass sich einige fragen, ob die Like-A-Bosch-Idee an ein Ende gekommen ist. Doch nun kommt die Hip-Hop-Gruppe Die Fantastischen Vier hinzu. Gemeinsam mit den Künstlern wurde ein Song entwickelt, der in typischer Fanta 4-Manier sofort ins Ohr geht. In dem Spot werden die vier Jungs in ihrer „Bude smart“ gezeigt, wie sie verschiedenste Technik von Bosch verwenden. Präsentiert werden neben Bosch-Wärmepumpen auch selbstfahrende Rasenmäher, Küchenmaschinen und vieles mehr. Laut Senior Vice President Boris Dolkhani eint Bosch und Fanta 4 dasselbe Streben nach Effizienz - sei es mit der Technik, Musik oder der Nachhaltigkeit. Der Launch der Werbekampagne ist am 2. September 2022 und bedient TV, Social Media, den Point of Sale und breite PR-Maßnahmen.