Das Schwimmen auf der veganen Welle, ein überraschendes Comeback und ein furioser Geburtstag.

Der Januar wird in der Markenwelt wieder einmal von einem Thema besonders geprägt: dem Veganuary. Über 200 Marken machen mit bei 4 Wochen Veganismus. Wer es nicht grade pflanzlich probiert, der träumt groß, wie beispielsweise ein Investor, der die Marke Schlecker wiederbeleben will oder PUMA, die einen Riesen-Deal mit dem Beckham-Nachwuchs geschlossen haben. Außerdem feiert Ferrari Geburtstag, Apple spaltet die Gemüter und H&M geht ins Metaverse.

Wie bereits die letzten Jahre beginnt auch 2022 in der Markenwelt mit einem der mittlerweile größten Ereignisse zum Jahresstart: dem Veganuary. Mit neuen guten Vorsätzen und frischer Energie soll weltweit 4 Wochen lang der vegane Lebensstil ausprobiert werden – und die deutsche Markenwelt ist dabei. Dieses Jahr wurde mit über 200 teilnehmenden Unternehmen in Deutschland sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Kaum eine Marke hat keine Aktionen zum Veganuary, manche haben ihre Veganuary-Kampagnen mittlerweile sogar zum Kult werden lassen. Da wäre zum Beispiel LikeMeat, die zum Veganuary bereits zum zweiten Mal mit Rammstein-Frontmann Till Lindemann auf die vegane Lebensweise aufmerksam machen. Diesmal tritt er in Karl Lagerfeld-Manier in dem Video der Marke auf:

Doch auch Traditionsunternehmen wie Iglo und Dr.Oetker, Supermärkte wie Edeka und Lidl, Fast-Food-Ketten wie Burger King und McDonalds oder auch Lieferando und IKEA sind dabei und präsentieren neue Produkte oder Aktionen zum Veganuary. Unter den Teilnehmenden tummeln sich die Top-Marken aus Einzelhandel, Produktion und Gastronomie. Viele dieser Marken haben den Vegan-Trend jedoch auch außerhalb des Veganuarys erkannt und in den letzten Jahren einige vegane Produkte auf den Markt gebracht oder in ihr Angebot aufgenommen. „Angesichts des massiven Engagements der deutschen Wirtschaft wird der Lebensmittelmarkt im Januar 2022 einen weiteren veganen Boom erleben. Der Veganuary wird 2022 noch mehr Verbraucherinnen und Verbraucher dazu einladen, die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung zu entdecken“, sagt Katharina Weiss-Tuider, Leiterin der Non-Profit-Organisation Veganuary in Deutschland. Eine Übersicht der spannendsten Aktionen gibt es hier. Alle Infos zum Veganuary, welcher neben Deutschland zum Beispiel auch in Ländern wie Großbritannien, den USA, Argentinien, Chile und Brasilien realisiert wird, gibt es hier.

Kommt die Marke Schlecker zurück?

Was für die meisten heute dm, Rossmann oder ähnliche Marken sind, war Anfang der 2000er Schlecker. Vor knapp zehn Jahren kam die große Pleite für den Drogeriemarkt und die Schlecker-Läden verschwanden von der Bildfläche. Nun soll es ein Comeback von Schlecker geben. Grund dafür ist der österreichische Investor Patrick Landrock, Chef des österreichischen Unternehmens „kitzVenture“, welcher sich die Markenrechte sicherte und verkündete, er wolle die Marke Schlecker 2022 noch größer, digitaler und innovativer wiederbeleben. Dabei möchte er das Markenangebot um Sparten wie Büro- und Baumarktartikel oder eine Plattform für die Vermietung von Unterhaltungs- und Haushaltgräten erweitern.

75 Jahre Ferrarri – das wird emotional gefeiert! Neben dem Markenfilm gibt es ein speziell designtes Jubiläumslogo. Im Zentrum der Jubiläumskampagne stehen das Miteinander und die „Ferrari-Familie“. „Für dieses besondere Jahr haben wir eine besondere Ikone geschaffen: eine Skulptur, die aus Tausenden von Komponenten besteht, die hier in unserer Fabrik ‘geschmiedet’ und von meinen Ferrari-Kollegen Stück für Stück in Position gebracht werden“, erklärt Ferrari-Präsident John Elkann. „Sie ist ein Symbol des Ferrari-Geistes“.

Mit drei Notrufen in einem Werbespot hat Apple für Furore gesorgt. Denn die Botschaft hinter dem Spot „911“ ist, dass die Verunglückten ohne Apple Watch verstorben wären. "Mit Hilfe ihrer Uhr wurden Jason, Jim und Amanda innerhalb von Minuten gerettet", heißt es am Ende des Spots. Und genau das spaltet die Gemüter und stößt bei einigen Nutzer*innen böse auf, während andere den für Apple ungewöhnlichen Spot als brillante Arbeit betiteln. Auch in den Medien ist man sich uneinig. So bezeichnet das Tech-Magazin T3N den Spot als fragwürdig während TheVerge die Machart lobt und die nicht von der Hand zu weisenden Funktionen der Apple Watch hervorhebt.

Mode in der virtuellen Welt: H&M will ins Metaverse.

Es ist der neue Place to be in der Markenwelt: das Metaverse. Das i-Tüpfelchen der Digitalisierung scheint besonders Marken aus der Modeindustrie magisch anzuziehen. Nun ist auch H&M den Schritt ins Metaverse gegangen. Künftig sollen Kund*innen in einer digitalen 3D-Filiale shoppen können. Die Eröffnung plant die Marke mit der Virtual Reality-Plattform CEEK. So wird auch die erste digitale H&M-Filiale in CEEK City zu Hause sein, wo sich unter anderem auch ein Theater, eine Konzertarena und ein Sportkomplex befinden. Für die Zukunft ist geplant, das Nutzer*innen ihre Einkäufe auch in der realen Welt bekommen und mit spezieller Kryptowährung bezahlen können.

Dieses Markengesicht hat PUMA ganz schön was gekostet: Knapp 1,2 Millionen Pfund sollen hinter dem Riesen-Deal mit Beckham-Sprössling Romeo Beckham stecken. Im Mittelpunkt der Kooperation stehen die PUMA Future Z. „Die Future-Z-Schuhe passen perfekt zu meinem Spiel. Sie sind leicht, sodass ich meine Schnelligkeit und Beweglichkeit nutzen kann, aber sie bieten auch einen tollen Grip. Damit lässt sich effektiv dribbeln und passen. Ich liebe die Farben der 'Under the Lights'-Kollektion, die meine Leidenschaften für Mode und Fußball vereinen", so Romeo Beckham, der mittlerweile in die Fußball-Fußstapfen seines Vaters getreten ist.