Zuckersüß: Von Eis, Schokolade und Micky Maus.

Gruft "Foodporn" Werbekampagne
Quelle: Sammontana, Collage: GMK Markenberatung

Die italienische Eismarke Sammontana bringt den Begriff Foodporn mit ihrem neuen Werbespot auf den (Höhe-)punkt. Die Buchungsplattform Omio macht sich einen Spaß aus dem 9-Euro-Ticket. Und Netto zielt mit seiner neuen Kampagne gegen dm, Rossmann und Co.

Ice, ice, baby: Der Foodporn vom Eishersteller Sammontana.

Mit fast 287 Millionen Beiträgen gehört er zu den beliebtesten Instagram-Hashtags: #Foodporn. Eggs-Benedict verlaufen geschmeidig übers Lachs-Avocado-Brötchen oder eine Gabel zieht Käse-Streifen aus den 1000-Kalorien Makkaroni – das sind die Foodporn-Standards. Der Eishersteller Sammontana nimmt den Hashtag aber jetzt wörtlich. Im neuen Werbespot für die Marke Gruvi genießen die Darsteller*innen die Eissorten bis zur Ekstase. Dazu läuft Phil Collins „A Groovy Kind of Love“ (bzw. passend zur Marke natürlich “A Gruvi Caind of Lov”) im Hintergrund.

Leck mi doch am Zückerli: Toblerone muss Logo anpassen.

Toblerone muss sein Label anpassen: Aus "of Switzerland" wird "established in Switzerland"
Bild: Pixabay

Einer der beliebtesten Flugbegleiter ist golden, glänzend und zackig: Toblerone von Mondelez ist der Reisesnack schlechthin. Dabei setzt die Schokolade ihren Ursprungsort möglichst kraftvoll in Szene. Das Matterhorn auf der Verpackung, die Schokoladenform als Berglandschaft und das Label zeigen deutlich „Toblerone of Switzerland“. Bis zuletzt wurde die Schokolade vollständig im Schweizer Bern produziert. Ab 2023 soll die Produktion aber zum Teil in die Slowakei verlagert werden. Durch strenge Schweizer Auflagen muss der Ortszusatz folglich zu „Toblerone established in Switzerland“ geändert werden. „Wir setzen diesen Schritt, um uns zu öffnen und Wachstum möglich zu machen“ sagte Mondelez-Sprecherin Livia Kolmitz.

007 Mickey Maus: Liebesgrüße aus Entenhausen – bald in den Kinos?

Micky Maus ist eine absolute Kultfigur von Disney – ob in zahlreichen Filmen, Serien, ob gemalt, in 3D oder zum Anfassen im Freizeitpark, ob auf Kappen, Shirts oder Unterhosen. Mit Anfang 2024 muss Disney sein Lieblingstier aber wahrscheinlich mit der Welt teilen: Das 95 Jahre alte Copyright auf die Maus läuft aus und Micky könnte zum Allgemeingut werden. Was das bedeutet, zeigte sich zuletzt mit dem Verlust der Exklusivrechte an Disneys Winnie Puh. Die beliebte, honigsüße Kinderfigur wandelt sich in einem Disney-fernen Horrorstreifen „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ zum bluttriefenden Slasher-Mörder. Allerdings verliert Disney nur das Copyright auf die Urzeichnung der Maus aus 1920, nicht auf die aktuellen Zeichnungen, seine rote, gelb-knöpfige Shorts oder etwaige Nebencharaktere wie Goofy, Donald und Minnie. Ob Disney sein Copyright verlängert bekommt oder es bald Action-Filme mit der Maus gibt, entscheidet sich mit 2024.

Für mehr Realität: Photoshop-Gesetz in Norwegen.

Photoshop ist das Wundermittel der Werbeindustrie: Retuschierte Pickel, vergrößerte Augen, verlängerte Beine lassen sich mit dem Bildbearbeitungswerkzeug natürlich und unbemerkbar umsetzen. Die Kund*innen sehen in Werbekampagnen eine oftmals täuschend perfekte Welt, eine Schein-Realität, die sie selbst auch mit Kauf der Produkte nicht erreichen werden. Norwegen sorgt mit seinem neuen Gesetz für mehr Echtheit und weniger Schönheitsdruck und Körperkult in der Werbebranche: Werbetreibende und Influencer*innen müssen bearbeitete Bilder nun kennzeichnen. Der Hinweis muss sieben Prozent des Fotos einnehmen und oben links – gut sichtbar – platziert werden. Frankreich führte eine entsprechende Regelung bereits 2017 ein.

9-Euro-Ticket? Omio sagt „Nine, danke“.

"Nine, danke" Kampagne von Omio
Bild: Omio

Haben Sie Lust auf schreiende Kinder, stark riechende Achseln und nur noch einen freien Stehplatz direkt vor der Toilette aka das 9-Euro-Ticket? Die Buchungsplattform Omio sagt „Nine, danke“ zum Bahnangebot und kontert mit Angeboten unter dem Titel „9 Euro für Europa“. Eine eigene Website bietet Reisenden eine große Auswahl aus Zug- und Busfahrten ins Ausland – zu einem Preis unter 9 Euro. Von Freilassing nach Salzburg für 6,8 Euro; von Igel nach Luxemburg für 5,3 Euro.

Geld und Weg sparen: Netto als One-Stop-Shop-Anbieter.

Erst ein Bananenbündel bei REWE, dann das Kokosnuss-Shampoo im dm, erst zum Lebensmittelhändler, dann zum Drogeriemarkt. Die Produktpaletten der Einzelhändler sind für gewöhnlich strikt getrennt, ein klassischer Samstagseinkaufsbummel führt somit entlang verschiedener Geschäfte. Netto räumt jetzt mit dieser Sortierung auf und erweitert das Angebot: In der neuen Werbekampagne stellt sich Netto als One-Stop-Shopping-Anbieter mit großem Drogeriesortiment da. Der dazugehörige Werbespot wirbt mit dem angepassten Slogan „Dann geh doch zu Netto… und spar dir den Weg zum Drogeriemarkt“. Die Kampagne wurde zusammen mit Jung von Matt und der FAN Kunstanstalt umgesetzt.