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Der GMK Marken-Mittwoch: Der IKEA-Katalog sagt Tschüss, bei Oreo wird es pink und Bauer geht mit der Zeit.

In der letzten Woche erfanden sich einige Marken neu. Während Bauer die pflanzliche Ernährung für sich entdeckte, verabschiedete sich IKEA vom IKEA Katalog. Auch bei Müller gab es einen Abschied vom Traditions-Maskottchen und Hakle nimmt mit einer Sonder-Edition die Pandemie-Hamsterer auf die Schippe.

IKEA: Mach’s gut IKEA-Katalog.

IKEA verabschiedet sich vom traditionsreichen IKEA Katalog
Damals wie heute: der IKEA Katalog gehörte 70 Jahre lang zum Markenbild. Bilder: Inter IKEA Systems B.V., Collage: GMK Markenberatung

Jahrelang – genauer gesagt ganze 70 Jahre – hat er den IKEA-Kunden zu Hause Inspiration gegeben und war nicht selten Anlass für einen Besuch und das obligatorische Duftkerzen-Mitbringsel: der IKEA Katalog. Doch das ändert sich jetzt: IKEA hat die Produktion des gedruckten IKEA Katalog eingestellt – und das obwohl er laut dem Unternehmen in den letzten Jahren maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen hat. Noch 2016 erreichte der Katalog eine Rekordauflage von 200 Millionen Exemplaren in 32 Ländern. Deutschland war dabei das umsatzstärkste Land, wo 2019 noch 23 Millionen Kataloge in den Haushalten ankamen. Der Möbelriese möchte seine Produkte künftig trotzdem ausschließlich digital vermarkten. Grund für diese Entscheidung sei das veränderte Medienkonsum- und Verbraucher-Verhalten der Kund*innnen, wie IKEA-Manager Konrad Grüss berichtete.

Müller: das war’s mit dem kleinen Hunger.

Lange Zeit war er in Werbespots oder Plakaten ein treuer Begleiter des Müller Milchreis: der kleine Hunger. Jetzt verabschiedet sich das Unternehmen von der Werbefigur, die seit 1987 den Milchreis beworben hat. Die Umstellung ging mit einem Agenturwechsel zur Münchener Kommunikationsagentur David+Martin einher. "Wir wollten der Marke einen zeitgemäßen Auftritt verpassen und sie ins Hier und Jetzt holen. Die Zeit von klassischen Werbefiguren ist vorbei. Trotzdem wollten wir das Gefühl des kleinen Hungers behalten, es dabei aber komplett neu aufladen und die Menschen zum Lachen bringen. Da wir am Anfang eines größeren Transformationsprozesses stehen, war es uns der starke visuelle Bruch zur bisherigen Kommunikation wichtig", sagt David+Martin Kreativgeschäftsführer David Stephan. In den ersten Spots der Agentur sieht man nun beispielsweise einen Studenten, der in der Vorlesung vor Verzweiflung in ein Handy beißt – die Lösung: Müller Milchreis, der den kleinen Hunger stillt, bevor es zu spät ist.

Hakle: Hamster-Special Edition für echte Hamsterkäufer.

Hakle bringt Sonder-Edition passend zur Pandemie raus.
Bild: Hakle

Wie man die Pandemie mit Humor nimmt hat erneut die Marke Hakle gezeigt. Für die Pandemie-Hamsterkäufer gibt es jetzt eine Special Hamster-Edition. Die hat nicht nur ein niedliches Hamstermuster auf jeder Rolle, sondern beinhaltet auch ganze 64 Rollen des dreilagigen Toilettenpapiers und kommt mit einem Plüschhamster zu den Kund*innen – damit das Hamsterer-Herz beruhigt schlafen kann. Erst kürzlich nutzte das Unternehmen die Toilettenpapier-Panikkäufe für sich und stellte Toilettenpapier-Automaten auf.

NYX: Makeup gibt es jetzt im Online-Store.

NYX Professional Makeup passt sich wie viele andere Marken der Pandemie an und hat einen Weg gefunden, wie das Makeup-Shopping auch in Zeiten von Abstand und Lockdowns funktionieren kann. Das Unternehmen hat dafür einen Augmented-Reality-Popup Store für die Frühjahrkollektion 2021 ins Leben gerufen, um das Markenerlebnis in den digitalen Raum zu verlegen. Der virtuelle Store wird auf Triller und Snapchat verfügbar sein. Neben der Möglichkeit den neuen Lippenstift oder das Makeup online zu testen gibt es außerdem einige Arcade-Games. Als Highlight tritt die US-Sängerin Bebe Rexha am 18. Dezember im Virtual Shop auf. Das Konzert wird ebenfalls bei Twitch und auf YouTube verfügbar sein. "Als eine der ersten digitalen Kosmetikmarken sind wir immer bestrebt, unser Publikum mit neuen und aufregenden Erfahrungen zu überraschen und zu erfreuen", so Stephanie Binette, General Manager bei NYX Professional Makeup. "Wir erleben einen sehr dynamischen Markt und unser Ansatz entwickelt sich ständig weiter. Mit dieser ersten plattformübergreifenden, virtuellen Integration auf Triller und Snapchat gestalten wir neue digitale Einkaufserlebnisse und bieten gleichzeitig Unterhaltungsangebote für die Verbraucher auf zugängliche Art und Weise an."

Iglo: Streit um den Käpt’n.

Iglo verliert Rechtsstreit um Marken-Maskottchen.
Bild: Screenshot aus Iglo YouTube-Spot

Wer an die Fischstäbchen der Marke Iglo denkt, denkt meistens auch direkt an die dazugehörige Werbefigur: Käpt’n Iglo. Und genau den wollte Iglo sich vor Gericht sichern, da Konkurrent Appel Feinkost mit einer ähnlichen Figur warb, die laut Iglo zu Verwechslungen hätte führen können. Das Gericht wies Iglo‘s Klage jedoch ab. Die Begründung: die Werbefigur von Appel Feinkost erinnere nicht direkt an einen Kapitän, sondern lediglich an einen „gut situierten Herrn in einem eleganten Dreiteiler“. Bei den beiden Werbefiguren handelt es sich um zwei ältere Herren mit Mütze und Bart, wobei die Mütze in einem Fall eine Kapitänsmütze und im anderen eine Elblotsenmütze darstellt. Außerdem ist der Anzug der Appel Feinkost Figur grau, während Käpt’n Iglo sich meist in blau präsentiert. So gibt es für das Gericht zu viele offensichtliche Unterschiede, eine Verwechslungsgefahr bestehe nicht.

Bauer launcht erste pflanzliche Eigenmarke.

Die Privatmolkerei Bauer geht mit der pflanzlichen Entwicklung des Lebensmittelmarktes und launcht die erste pflanzliche Eigenmarke. Mit „GrünKraft“ werden künftig auch vegetarische und vegane Kund*innen im Produktsortiment von Bauer fündig. Der Launch gehört zu einer ganzheitlichen Markenneuausrichtung des Unternehmens. „Als Molkerei ist und bleibt die Milch auch weiterhin unser Kerngeschäft, sie ist das Herzstück unseres Unternehmens. Gleichzeitig möchten wir mit unserer pflanzlichen Range neue Zielgruppen erschließen und dadurch möglichst vielen Verbrauchern helfen, genau den Lebensstil zu leben, den sie sich wünschen. Und hier spielen Themen wie gesunde Ernährung, Well-Being und Nachhaltigkeit nun mal eine wichtige Rolle“, so Geschäftsführer Michael Ohlendorf.

Lillet: erste globale Werbekampagne.

In der ersten globalen Werbekampagne setzt die Pernod Ricard-Marke Lillet auf selbstbewusste Frauen und Selbstbestimmung. Der Claim der Kampagne "L'Apéritif à ma Façon", was auf Deutsch soviel heißt wie "Dein Aperitif. Deine Regeln", trifft den Kampagneninhalt sehr gut. Im Spot heißt es zum Beispiel, dass die Protagonistin ihr Getränk nicht mit der typischen Erdbeere dekorieren muss, wenn sie eigentlich gerne eine Gurkenscheibe im Drink hätte. Dabei sollen auch die vielen Möglichkeiten einen Lillet-Drink zu gestalten in den Vordergrund gerückt werden.

Oreo und Lady Gaga: „Sing it with Oreo“.

Oreo bringt Sonder-Edition mit Lady Gaga raus.
Bild: Oreo (Instagram)

Nicht zum ersten Mal bringt Oreo in diesem Jahr eine Sonder-Edition raus. Nach den Rainbow-Oreos zur Unterstützung der LGBTQ-Szene kommt nun eine Edition mit Lady Gaga in die Geschäfte. Mit den Keksen zur „Sing it with Oreo“-Kampagne promoted der Weltstar ihr neues Album „Chromatica“. Passend dazu erstrahlt die Verpackung in einem knalligen „Chromatica“-Pink, im Inneren verbergen sich peach-farbene Kekse mit grüner Füllung. Neben der Special Edition soll es im Rahmen der Kampagne weitere Überraschungen für Fans der Sängerin und der Marke geben – welche wurde noch nicht verraten. Beide Seiten freuen sich besonders über die Zusammenarbeit, da beide den Wunsch haben, andere zu inspirieren und zu verbinden. Das drückt Oreo mit seinen Kampagnen und Gaga mit ihrer Musik aus.