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Der GMK Marken-Mittwoch: Nachhaltigkeit wird großgeschrieben, Diesel feiert die Zweisamkeit und gleich drei wollen Flaconi.

Der GMK Marken-Mittwoch liefert jede Woche die wichtigsten News aus der Marken-Welt.

Dass Nachhaltigkeit zu einem immer größeren und wichtigen Thema wird, ist auch in der Markenwelt nicht mehr zu übersehen. Fast Alle beschäftigen sich mit nachhaltigen Alternativen oder richten sich gleich vollkommen neu aus. So gibt es zum Beispiel im Mini bald kein Leder mehr, Nestlé bringt die nächste vegane Leckerei raus und Coca-Cola entwickelt Papierflaschen. Außerdem gibt es einen großen Run auf die Marke Flaconi, Adidas trennt sich von der US-Tochter Reebok und Diesel zelebriert jetzt schon mal das Beisammensein, auf welches Viele seit Monaten sehnlichst warten.

Mini wird nachhaltig: kein Leder mehr im Innenraum.

Mini will vegan werden und auf Leder verzichten
Der neue Mini Cooper SE Collection hat bereits Stoffsitze, ab den nächsten Modellen will Mini komplett ohne Leder arbeiten. Bild: Mini/BMW Group

Ledersitze im Auto gehören nach wie vor für Viele zur Innenausstattung dazu. Doch so ganz nachhaltig ist das nicht – findet auch Mini und will die eigenen Fahrzeuge zukünftig vegan gestalten und dafür ohne Leder auskommen. Damit baut die BMW-Brand die nachhaltige Ausrichtung weiter aus. Im März kommen bereits die neuen Mini Cooper SE Elektro-Modelle raus – ebenfalls ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft.  "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir auch ohne Leder moderne und hochwertige Produkte haben werden", so Oliver Heilmer, Chef-Designer bei Mini. Das neue Material für die Sitze soll zu 100 Prozent aus recycelten Materialien hergestellt werden, der Rest des Interieurs soll bis zu 70 Prozent aus wiederverwendbaren Werkstoffen bestehen. Auch Kork und Textil sollen in Zukunft als Materialien für den Innenraum in Betracht gezogen werden, wie es bei der der Designstudie zum Mini Vision Urbanaut hieß. Hierbei wurde Minis Vision vom Auto der Zukunft vorgestellt.

Adidas und Reebok gehen getrennte Wege.

Adidas hat sich endgültig von der US-Tochter Reebok losgesagt. Es werde ein formaler Prozess eingeleitet, welcher auf die Veräußerung von Reebok abzielt, heißt es seitens Adidas. In Zukunft will sich die Marke auf sich selbst konzentrieren und die führende Marktposition weiter ausbauen und stärken. "Nach sorgfältiger Abwägung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Reebok und Adidas ihr Wachstumspotenzial unabhängig voneinander deutlich besser ausschöpfen können. Wir werden in den kommenden Monaten mit Hochdruck daran arbeiten, eine erfolgreiche Zukunft für die Marke Reebok und das Team dahinter zu gewährleisten", so Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted. Wie es mit Reebok genau weitergeht und wer die Marke kaufen wird ist derzeit noch nicht bekannt.

LikeMeat macht jetzt TV-Werbung.

Mit einem minimalistischen Spot geht die vegane Marke LikeMeat den Schritt in die Fernseh-Werbung. „So good it’s good“ – so lautet die minimalistische und klare Botschaft des Zehn-Sekünders, welcher bei den Sendern ProSieben, Vox, Kabel 1 und Sixx zu sehen ist. "Unser erster Auftritt im deutschen Fernsehen ist ein Meilenstein in unserer noch jungen Unternehmensgeschichte und wir freuen uns riesig darüber", sagt LikeMeat General Managerin Anja Grunefeld.

Flaconi-Übernahme: das Buhlen um eine Marke.

Anfang der Woche wurde bekannt, dass Pro Sieben Sat 1 die Tochtermarke Flaconi verkaufen möchte. Bereits im September 2020 gab es dazu die ersten Gerüchte. Die Online-Kosmetikmarke scheint nun sehr begehrt zu sein – so buhlen unter Anderem Zalando, Douglas und Sephora um die Übernahme. Zalando hofft dabei mit einer möglichen Übernahme das Beauty-Portfolio weiter ausbauen zu können. Die Entscheidung, wer das Rennen macht, soll Mitte bis Ende des zweiten Quartals dieses Jahres feststehen. Offizielle Äußerungen der Interessent*innen gab es bisher nicht.

Endlich zusammen: Diesel zelebriert die Zweisamkeit.

In der neuen Kampagne „When together“ zelebriert Diesel das, worauf viele seit Monaten warten: Zweisamkeit, Nähe und Intimität. Der Spot im Kurzfilmstil ist dabei nicht mit Schauspielern oder Testimonials, sondern mit echten Paaren gedreht worden, die sich nach einer langen räumlichen Trennung wiedersehen. Der Spot ist die Debut-Arbeit des neuen Diesel Kreativdirektor Glenn Martens. "Ich möchte zurück zu den ursprünglichen Werten von Diesel und einen Neubeginn wagen, indem wir Brücken bauen – getragen von Hoffnung, Optimismus und Inklusion. Für eine bessere Zukunft", so Martens. Mit „When together“ soll die Wichtigkeit menschlicher Verbundenheit unterstrichen werden, nachdem uns diese in den letzten Monaten genommen worden ist. Die Geschichten der Paare werden auf Social Media und der Kampagnen-Website weitererzählt.

Werbeverbot im Saarland sorgt für Aufruhr.

In Zeiten der Pandemie und des erneuten Lockdowns greift das Saarland zu Maßnahmen, welche besonders bei Marken und Einzelhändlern sauer aufstoßen: ein Werbeverbot für Artikel, welche sich „außerhalb des täglichen Bedarfs“ befinden. Wer dagegen verstößt, soll mit Strafen von bis zu 10.000 Euro rechnen müssen. Mit der Maßnahme möchte die saarländische Regierung die hohen Besucherzahlen in Supermärkten und bei Händlern, welche öffnen dürfen, verringern. Bereits im Januar gab es eine Selbstverpflichtung der Händler, auf Non-food Werbung zu verzichten. “Die freiwillige Selbstverpflichtung hat nicht bei allen zu einem Umdenken geführt – viele Geschäfte und Warenhäuser, die nach dem Schwerpunktprinzip weiter öffnen dürfen, haben auch in den vergangenen Tagen nicht auf teilweise umfangreiche Werbemaßnahmen verzichtet. Das führt nicht nur zu größeren Kundenströmen, während unser drängendstes Ziel noch immer lautet, Kontakte zu vermeiden. Es ist auch unsolidarisch den Fachgeschäften gegenüber, die zurzeit geschlossen bleiben müssen,” so Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Die neue Corona-Verordnung wird ab dem 22. Februar in Kraft treten und gilt zunächst bis zum 28. Februar. Geschlossene Geschäfte dürfen ihre Produkte weiterhin mit „Click&Collect“ anbieten und bewerben. In den sozialen Medien gibt es viele kritische Stimmen zu dem Thema.

Coca-Cola-Flaschen sind jetzt nachhaltig.

Coca-Cola arbeitet an der eigenen Nachhaltigkeit und lässt dieses Vorhaben in die neuen Flaschen-Designs einfließen. Den Anfang macht die Einführung neuer Coca-Cola-, Coke-, Diet Coke-, Coke Zero Sugar- und Coca-Cola Flavors-Flaschen, welche aus 100 Prozent recyceltem PET bestehen. Diese werden zunächst in Kalifornien, Florida und ausgewählten US-Staaten erhältlich sein. Im Sommer sollen weitere Getränkesorten der Marke folgen. "Die Herausforderungen rund um das Thema Verpackungsmüll und Recycling von Kunststoffen stehen bei unseren Verbrauchern, Kunden und unserem System weiterhin ganz oben auf der Agenda", so Alpa Sutaria, Vice President und General Manager, Sustainability, North America Operating Unit. "Die Einführung von 100 Prozent recycelten PET-Flaschen ist ein großer Beweis dafür, wie Recycling dazu beitragen kann, eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen." Im Vergleich zu 2018 soll der Kunststoff bei Coca-Cola um 20 Prozent reduziert werden. Auf den Flaschen selbst wird sich auch für die Verbraucher*innen noch einmal der Hinweis „Recycle me Again“ finden. „Wir nutzen die Kraft unserer Marken, allen voran Coca-Cola, um aufzuklären, zu inspirieren und unsere Nachhaltigkeitsprioritäten voranzutreiben“, so Alpa Sutaria weiter. Bei Coca-Cola Europe wird außerdem der Prototyp einer Papierflasche getestet.

 

Coca-Cola entwickelt neue Flaschen. aus recycelbaren Papier
Bild: Coca-Cola Deutschland Twitter Screenshot

Damit möchte das Unternehmen der globalen Vision einer Welt ohne Müll näherkommen. Bis 2030 sollen alle Coca-Cola Verpackungen gesammelt, recycelt oder wiederbefüllt werden. Der Prototyp ist in Partnerschaft mit der The Paper Bottle Company (Paboco) entstanden. Mit der von Paboco entwickelten Technologie entstehen zu 100 Prozent recycelbare Flaschen aus nachhaltig gewonnenem Holz, mit einer Beschichtung aus biobasiertem Material. Die Flaschen sollen gegen Flüssigkeiten beständig sein und CO2- und Sauerstoff zurückhalten. „Die Menschen erwarten von Coca‑Cola die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen neuen Verpackungsarten, die auf den Markt gebracht werden. Deshalb arbeiten wir mit Experten wie Paboco zusammen, experimentieren ergebnisoffen und führen nun eine erste Marktstudie durch. Es handelt sich um einen weiteren Schritt hin zu unserer Verpflichtung eine Welt ohne Müll zu schaffen“, so Daniela Zahariea, Director of Technical Supply Chain & Innovation bei Coca‑Cola in Europa. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Kifli.hu, einem Online-Lebensmittelhändler aus Ungarn, wird Coca-Cola das pflanzenbasierte Getränk „AdeZ“ für 2.000 Konsument*innen anbieten.

Jaguar will zur E-Mobilität wechseln.

Ab 2025 möchte der Automobilriese Jaguar nur noch Elektro-Autos herstellen. Bis 2039 soll das gesamte Unternehmen außerdem klimaneutral sein. Auch bei der zum Konzern gehörenden Marke Land Rover soll künftig verstärkt auf Nachhaltigkeit und Elektromobilität geachtet werden. Die Maßnahmen sind Teil der „Reimagine“-Strategie des neuen CEO der Marke, Thierry Bolloré. Neben Batterie-elektrischen Modellen soll auch an Brennstoffzellen-Antrieben gearbeitet werden.

Henkel wird mit neuer Marke Nature Box mutig.

Mit Nature Box führt Henkel eine neue und nachhaltige Naturkosmetik-Marke ein. Beim Marketing für Nature Box ist man jedoch nicht den typisch minimalistisch, natürlich und zarten Weg gegangen. Statt auf Natur und sanfte Stimmen setzt die Marke auf buntes und direktes Marketing mit Witz. "Gerade weil wir das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen und bei Nature Box alle wichtigen Zertifikate im Rücken haben, können wir es uns leisten, in der Kommunikation neue, disruptive Wege einzuschlagen", so Rik Strubel, CMO Henkel Beauty Care.

Nestlé: KitKat jetzt auch in vegan.

Wenn es um Nachhaltigkeit geht muss Nestlé oft mit kritischen Stimmen umgehen. Nun hat das Unternehmen mit der Marke KitKat erneut ein veganes Produkt rausgebracht und geht damit einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Nachhaltigkeit. „KitKat V“ soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. "Einer der häufigsten Wünsche, die wir in den sozialen Medien bekommen, ist der nach einem veganen KitKat und wir freuen uns sehr, diesen Wunsch erfüllen zu können. Ich kann es kaum erwarten, dass die Leute dieses unglaublich leckere neue KitKat probieren. Das ist ein Produkt für alle, die sich ein wenig mehr pflanzliche Kost in ihrem Leben wünschen", so Alexander von Maillot, Head of Confectionery bei Nestlé. Zuvor hatte das Unternehmen bereits andere pflanzliche Produkte auf den Markt gebracht und möchte Konsument*innen nach eigenen Angaben dabei unterstützen, sich pflanzlicher zu ernähren.