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Der GMK Marken-Mittwoch: Marken setzen Zeichen mit WM-Rückzug, andere kämpfen um Schokoberge und Ford macht Amerika Hoffnung.

In dieser Woche haben gleich mehrere Marken ein Zeichen gesetzt: da gab es Ford, die mit der neuen Kampagne Amerikas Hoffnung auf eine bessere Zukunft stützten, Pepsi und Coca-Cola, die das erste Mal nicht beim Superbowl werben oder Skoda und viele weitere, die Russland mit ihrem WM-Rückzug einen Stoß versetzten. Außerdem schmiedet ein Automobilriese futuristische Visionen und ein Schoko-Riegel mit Bergen kämpft um sein Alleinstellungsmerkmal.

Ford: hier stehen die „Aufbauer“ im Mittelpunkt.

„Built for America“ – das ist die neue Kampagne von Ford. Mit dieser feiert Ford die „Builder“. Diejenigen, die Amerika aufgebaut haben und immer noch aufbauen – egal was in Amerika passiert und womit das Land zu kämpfen hat. Damit spielt Ford auf die politische Situation in Amerika an und macht Mut für die Zukunft. Zudem geht der von Schauspieler Bryan Cranston gesprochene Spot auf die traditionelle amerikanische Denkweise ein. In dieser genießen die Gründerväter einen hohen Stellenwert und der „American Dream“ macht Hoffnung, sagt auch Kumar Galhotra, President, Americas & International Markets Group: „Dieser Spot zeigt aus unserer Perspektive, worauf sich unsere Nation konzentrieren sollte - auf die Wieder-Heil-Macher, die Aufbauer, diejenigen, die uns zusammenbringen können. In schwierigen Zeiten hatten Ford und unser Land immer eine gemeinsame Mission, Dinge zu bauen - Fahrzeuge, Panzer, sogar Beziehungen."

Marken ziehen sich aus Eishockey-WM zurück.

Marken wie Skoda, Nivea Men oder Liqui Moly haben zu Beginn der Woche mit einem Rückzug als Sponsoren aus der Eishockey-WM gedroht. Diese sollte im lettischen Riga und in Minsk in Belarus stattfinden – was auf starke Kritik stoß. Grund dafür sind die dortigen Verstöße gegen Menschenrechte und der Umgang mit Demonstrierenden unter Präsident Alexander Lukaschenko. Skoda und Co. bezogen folglich Stellung und gaben bekannt, dass sie ihre Sponsorschaft zurückziehen, sollte Belarus die WM nicht entzogen werden. Die klare Positionierung der Marken hat mittlerweile Wirkung gezeigt: der Eishockey-Weltverband IIHF hat Belarus die Weltmeisterschaft in diesem Jahr entzogen.

Birkenstock: Wechsel an der Spitze?

Die Schuhmarke Birkenstock soll Berichten zufolge den Eigentümer wechseln. Wie Bloomberg berichtete, sollen konkrete Gespräche mit dem Finanzinvestor CVC Capital Partners laufen. Der Deal soll knapp 4 Milliarden Euro wert sein. Birkenstock selbst hat dies jedoch noch nicht bestätigt und äußerte sich bisher nicht zu den Berichten.

Adidas goes E-Sport: neue Partnerschaft mit G2.

Die E-Sport-Organisation G2 hat einen neuen Hauptsponsor: Adidas. Damit springt Adidas auf den immer größer werdenden E-Sport-Zug auf und etabliert sich als Teil der Gaming-Kultur. Im Laufe der Partnerschaft sind einige Kooperations-Projekte geplant. Außerdem soll Adidas G2 als offizieller Bekleidungslieferant unterstützen. Zu den Projekten sollen sowohl Lifestyle-Kollektionen als auch ein Pro-Player-Trikot gehören. „Als in Berlin ansässige Marke mit globaler Relevanz wird G2 uns dabei helfen, unsere Markenpräsenz nicht nur in unserem Heimatmarkt zu steigern, sondern auch die globale Gaming-Community zu erreichen", so Vice President Brand bei Adidas Central Europe, Björn Jäger. Im gemeinsamen Video spielt G2-Chef Carlos Rodriguez selbst die Hauptrolle. Auch er sieht Großes in der Partnerschaft: „Die Aufnahme in die adidas-Familie als Partner neben globalen Marken wie Real Madrid, Manchester United und Bayern München ist ein echter Game-Changer für uns und die gesamte Esports-Branche. Esports boomt schon seit einiger Zeit, und 2020 war ein weiteres großartiges Jahr für sein Wachstum."

Pepsi und Coca-Cola verzichten auf Superbowl-Werbung.

In diesem Jahr wird beim Superbowl einiges anders sein, so viel ist klar. Doch neben einer ganz anderen Halbzeitshow als bisher, werden auch bekannte Marken – welche in vielen Köpfen ganz selbstverständlich zum Superbowl gehören – nicht dabei sein: Pepsi und Coca-Cola, welche sich sonst gerne ein Werbeduell beim Superbowl geliefert haben, werden nicht im Werbeblock auftauchen. Pepsi möchte sich stattdessen auf die Sponsorschaft des Unterhaltungsprogramms in der Halbzeit konzentrieren. Coca-Cola begründet die Entscheidung wirtschaftlich. In solch schwierigen Zeiten möchte das Unternehmen in „die richtigen Kanäle“ investieren. Dass Coca-Cola stark von der Pandemie getroffen wurde zeigt auch die Tatsache, dass 17 Prozent der Mitarbeiter entlassen und Eigenmarken verabschiedet werden.

Nach TrueFruits kommt die Schelle: neue Marke am Markt.

Die Schelle ist die neue Marke von True Fruits Gründer Nicolas Lecloux
Bild: Screenshot Instagram Die Schelle

True Fruits-Gründer Nicolas Lecloux hat mit seinen Kollegen Janosch Wengenroth und Daniel Wartacz eine neue Marke gegründet: „Die Schelle“. Provokant, kreativ und einzigartig wie gewohnt, punktet auch "Die Schelle" mit einer sehr direkten und mutigen Markenstrategie. “J. Jay Wangenrots Schelle“, wie der Kräuterlikör mit Chili heißt, ist ab sofort erhältlich. Für die neue Marke haben Wengenroth, Lecloux und Wartacz das Unternehmen Treybstoff & Collegen UG gegründet. Zum Start der Marke haben die drei Gründer gewohnt außergewöhnliche und passende Worte gefunden: "2020 war so ein mieses Jahr – das hat ne Schelle verdient. Dann habe ich sie einfach gemacht", so Janosch Wengenroth. Verantwortlich für den Namen „Die Schelle“ ist Nicolas Lecloux, der sich auch bei True Fruits gerne mal was traut.

Toblerone: Marke verliert Streit um Schokoberge.

Wir alle kennen ihn durch die kleinen Schoko-Berge: den Toblerone-Riegel. Was so typisch für die Marke ist, hat jedoch auch ein anderer Hersteller für sich entdeckt: der Swissone-Riegel des Schweizer Startups Cocoa Luxury erinnert in seiner Aufmachung sehr an das Toblerone-Design. Auch der Name würde aufgrund der Endung „one“ zu sehr an Toblerone erinnern, weshalb Toblerone vor Gericht zog. Der Markenstreit ging jedoch zugunsten von Cocoa Luxury aus. So hat das Handelsgericht Bern die Klage seitens Mondolez, dem Mutterkonzern von Toblerone, abgelehnt.

Renault schmiedet Zukunftsvisionen.

Renault hat große Pläne für die Zukunft. Die Marke möchte mit der Zeit gehen und sich zu einem Tech-Konzern wandeln. Dabei möchte Renault künftig für saubere Energie inklusive Wasserstoffantrieb stehen. Zudem soll die Marke stärker positioniert werden, wie Konzernchef Luca de Meo bekannt gab. Einen passenden Namen hat Renaults neuer Weg bereits bekommen: die „Renaulution“. Bis 2025 sollen unter dieser neuen Strategie 14 neue Modelle auf den Markt kommen, davon sieben vollelektronische Fahrzeuge. Renault nennt das die „Nouvelle Vague“, was übersetzt soviel wie „neue Welle“ bedeutet. Zudem arbeitet Renault an dem eigenen Software-Projekt „Software République“, welches sich im Bereich Big Data, Cybersicherheit und Machine Learning bewegen wird.