Der GMK Marken-Mittwoch: Von einer Woche der Schuhmarken, süßen Streitigkeiten und besonderer Kampagnen.
Die letzte Woche war eine Woche der Schuh-Neuheiten. Gleich zwei namhafte Marken brachten drei ganz besondere Modelle auf den Markt. Außerdem wurde um den Zuckergehalt in Limonade gestritten, Marken kooperierten mit Superstars und Influencern und der Axel Springer Award ging an einen ganz besonderen Marken-Chef.
Adidas: Superstar Sneaker by Beyoncé.
Er ist der Klassiker der (Adidas-) Sneaker: der Superstar. Jetzt hat er einen neuen Feinschliff bekommen und zwar von Superstar und Stilikone Beyoncé. Bereits zuvor gab Queen B der „Ivy Park“-Kollektion ihren eigenen Schliff. Ihr ganz persönlicher Superstar kommt nun mit einem von der Hauptsohle abgesetzten Plateau-Absatz und einer ganz speziellen Form daher. Begeisterung gab es jedoch nicht bei allen. Einige Fans machten sich über das neue Design lustig, da die nach vorne sehr spitz zulaufende Form mit der Ansicht eines Bügeleisens verglichen wurde.
Boss: Markenkooperation mit Influencerin Caro Daur.
Boss setzt mit der neuen Kollektion auf Influencer-Marketing und bringt eine gemeinsame Kollektion mit der Follower-starken Influencerin Caro Daur raus. Laut ihr besteht die neue Kollektion aus echten „Klassikern“. Ab Oktober soll die Kollektion erhältlich sein.
Reebok: Gelb, gelber, Minions.
Neben Adidas hat auch die Schuhmarke Reebok einen ganz speziellen Schuh auf den Markt gebracht und der ist vor allem eins: ganz schön gelb. Die neue Minions-Kollektion gehört zu dem neuen Film "The Rise of Gru - Auf der Suche nach dem Mini-Boss", der nächsten Juli erscheinen soll. Den dazu passenden Reebok-Sneaker gibt es bereits ab dem 1. Oktober. Reebok ist übrigens eine Tochtergesellschaft der Adidas AG, die in dieser Woche ebenfalls zwei neue Sneaker launchte.
Valentino: ein musikalisches Statement.
Sie setzt sich gerne für Vielfalt und Gerechtigkeit ein: Lady Gaga. So verleiht sie nun auch der neuen Valentino-Kampagne zum neuen Duft „Voce Viva“ eine starke musikalische Stimme. Ihr Song „Sine from above“ wird zum Thema des Spots. Emotional aufgeladen und stark umgesetzt wirkt dieser wie ein Musikvideo und zeigt eine erfrischende neue Form der Parfum-Werbung. Der Spot soll die Kraft der Stimme, den Ausdruck der eigenen Individualität und Stärke verkörpern. Neben Lady Gaga sind auch die anderen Darsteller des Spots sorgfältig ausgewählt. Unter ihnen ist beispielsweise Kiddy Smile, ein Aktivisten-Musiker, welcher sogar zu einer in "Voguing"-Ikone in Frankreich wurde.
Adidas: Nach Beyonce kommt Lego.
Als sei ein neuer Schuh nicht genug, legt Adidas nach dem Beyonce-Superstar mit einem Lego-Sneaker nach. Der soll eine Hommage an den klassischen Lego-Stein sein. Das Modell ZX 8000 Lego wird durch bunte Farben und unterschiedlichste Oberflächenmaterialien ausgezeichnet. An der Ferse befinden sich Legostollen, für die Schnürsenkel gibt es sogar verschiedene austauschbare Lego-Steinchen. Ab dem 25. September wird der Schuh im Shop erhältlich sein.
Burberry: Marke goes streaming.
Twitch ist vor allem als Gaming-Plattform bekannt. Dass die Nutzer jedoch auch modebegeistert sein können zeigt der Schritt zur neuen Kampagne von Burberry. Die Marke stellt die Frühjahrskollektion exklusiv auf Twitch vor. Neu ist dieser Weg für die Marke nicht, bereits 2010 wurden deren Modenschauen per Stream übertragen, womit die Luxusmarke einen neuen Trend fernab von Mode setzte. Für eine bestmögliche Qualität nutzt Burberry die "Squad-Stream"-Funktion der Plattform. Damit gibt es die neue Mode nicht nur aus einem Blickwinkel, sondern aus mehreren Perspektiven zu sehen.
Katjes: die neue Kampagne mit Nikeata Thompson.
„Alles Veggie“ – so heißt die neue Kampagne der Marke Katjes. Testimonial für die neuen Fruchtgummis ist Tänzerin und Choreografin Nikeata Thompson. "Thompsons Lebensfreude und Power passen perfekt zum Thema und in die Reihe der weiblichen Protagonisten, die der erfolgreichen Kampagne ein Gesicht geben", so Martin Pross, der kreative Kopf hinter der Kampagne.
Lemonaid: Streit um den richtigen Zuckergehalt.
Nicht nur Menschen, auch Marken fokussieren sich immer mehr auf eines: Gesundheit. Veggie, vegan, zuckerfrei, ohne Zusatzstoffe – alles sehr positiv besetzte Eigenschaften. Da ist es umso verwunderlicher, aus welchem Grund sich die Marke Lemonaid zurzeit verteidigen muss: ihre Getränke enthielten zu wenig Zucker, um sich Limonade nennen zu dürfen – und das bereits zum zweiten Mal. Schon im letzten Jahr wurde der Bio-Limonade zu wenig Zucker vorgeworfen. Diesmal im Gefecht: die Sorte Maracuja, denn diese enthalte weniger als die vorgeschriebenen sieben Gewichtsprozent Zucker. Die Marke wehrt sich nun öffentlich und will der kritisierenden Bundesernährungsministerin Julia Klöckner ein Denkmal aus Zucker setzen.
Hartmann: Marke stichelt gegen Konkurrent Ikea.
In Vorbereitung auf die Möbelfachmesse M.O.W. hat sich die Möbelmarke Hartmann eine ganz spezielle Guerilla-Kampagne ausgedacht. In einer Gegenüberstellung zeigen sie die bekannten Werbemotive samt typisch schwedischer Namen des Konkurrenten IKEA. Da heißt es dann zum Beispiel „Gutviken gibt’s woanders. Gute Möbel bei uns“. Die Seitenhiebe bekommen eine noch stärkere Bedeutung, da diese unmittelbar vor den IKEA-Standorten in ganz Deutschland platziert wurden. Schon im Frühjahr starteten die Sticheleien auf den schwedischen Möbelhersteller mit Zeilen wie „Überlebt mehr Umzüge, als Sie sich leisten können" oder "Niemand braucht 100 Teelichter".
Rotkäppchen: Marke erfindet sich neu.
Ein neues Produktdesign und statt Sekt einmal Wein: Bei Rotkäppchen-Mumm ist einiges neu. Die Kernbotschaft des neuen Spots: „Das Leben ist zum Genießen da“. Der bekannte Claim „Manchmal muss es eben Mumm sein“ wird jedoch beibehalten und ergänzt die neue Botschaft. Per Tag-on wird im Spot neben dem bekannten Sekt auch der neue Mumm-Wein beworben.
Wie Marken sich den Oktoberfest-Ausfall zu Nutze machen.
Eines der größten und beliebtesten Volksfeste fällt dieses Jahr aus bekannten Gründen aus. Doch laut Marken wie TrueFruits und Burger King kein Grund traurig zu sein. Sie machen sich den Oktoberfest-Ausfall im Marketing zu Nutze. So hat TrueFruits, die schon immer für ihre sehr direkte, auch mal aneckende Designs und Werbemaßnahmen bekannt sind, einen ganz speziellen Saft rausgebracht. Der steht im Supermarktregal sogar auf dem Kopf. Warum? Weil er dann aussieht wie ein gut gefülltes Weißbierglas. „O’Säft is!“ heißt es auf der Flasche – und damit gibt’s Oktoberfest-Feeling ganz ohne Alkohol. Passend zur Oktoberfest-Edition gibt es natürlich wie immer Plakatwerbung mit Augenzwinkern, die – Überraschung – ebenfalls auf dem Kopf steht. Wer den Kopf etwas neigt kann Sprüche wie „Siehst eh scheiße aus in Dirndl“ lesen. Auch bei Burger King heißt es zur Oktoberfest Zeit „O’grillt is“. Passend dazu gibt es den „Wiesn King“.
Tesla: Elon Musk gewinnt Axel Spinger Award.
„And the Award goes to…” – in diesem Jahr an Tesla-Chef Elon Musk! Er erhielt den Axel Springer Award für seinen Erfindergeist und seine Innovationskraft. Der Axel Springer Award ist ein rein ideeller Preis und wurde bereits zum fünften Mal verliehen. Die dazugehörige Preisverleihung soll am 1. Dezember in Berlin stattfinden.
Joint Venture: Toyota und Dentsu tun sich zusammen.
Das Marketing von Toyota soll durch ein Joint Venture mit dem japanischen Agenturriesen Dentsu auf das nächste Level gehoben werden. Gemeinsam mit der Toyota-Tochter Delphys soll Dentsu neue, innovative Marketingstrukturen für die Marke aufbauen.