Eine Reise durch die Schokoladenwelt und in die Vergangenheit.

Das erste vegane KitKat.
Bild: Nestlé, Collage: GMK Markenberatung

Wer gerade Hunger hat, sollte sich lieber etwas zu Essen holen: Süße Neuheiten erheben sich im Markendschungel und lassen das Herz höherschlagen. Während Nestlé die eher kritische Selbstpositionierung zu verändern versucht und mit der Marke KitKat nun vegane Wege einschlägt, unternimmt True Fruits gemeinsam mit Fisherman’s Friend eine Reise in die Vergangenheit. Und Rittersport? Der Süßwarenhersteller veröffentlicht eine der selten gewordenen Sondereditionen, um bei jedem Gamer in der Beliebtheitsskala ordentlich zu leveln. Ben & Jerry’s hingegen verfolgt ein ganz anderes Ziel: Die ohnehin schon sehr klimabewusste Eismarke macht einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und kooperiert zu diesem Zweck mit der Schokoladenmarke Tony’s.   

Ben & Jerry’s macht bei Tony‘s Geschäftsmodell mit.

Ben & Jerry's x Tony's
Bild: Ben & Jerry's | Tony's Chocolonely

Das ist eine Kooperation, die wirklich etwas bewegt: Die beliebte Eismarke Ben & Jerry’s gab bekannt, dass sie ab sofort mit der namhaften Schokoladenmarke Tony’s zusammenarbeitet. Doch dahinter steckt noch viel mehr: Ben & Jerry’s schließt sich außerdem dem Geschäftsmodell von Tony’s an. Ziel des Schokoladenherstellers ist es schon seit Jahren, Ungleichheit und Ausbeutung in den Lieferketten von Schokolade zu bekämpfen. Zu diesem Zweck wurde die Initiative gegründet, die sich Tony’s Open Chain nennt. Besonders das größte Kakaoanbaugebiet Westafrika ist von Ausbeutung der Arbeiter, Kinderarbeit und moderner Sklaverei betroffen und das Modell von Tony’s garantiert, faire Arbeitsplätze zu schaffen und den Weg der Kakaobohnen vollends nachvollziehen zu können. Außerdem liegt der Preis der Ernten über dem normalen Fair-Trade-Preis, sodass zusätzlich die Existenzen der Bauern und Arbeiter abgesichert werden. Ben & Jerry’s springt auf diesen Zug mit auf und bezieht die Kakaobohnen, die für die Herstellung des Eises gebraucht werden, nun ausschließlich über Tony’s Open Chain. Um das Bündnis zu feiern, bringen beide Marken eine limitierte Sonderedition heraus, die jeweils ein anderes Produkt der anderen Marke repräsentiert. Ab September gibt es dann ein Eis von Ben & Jerry’s zu kaufen, das nach der beliebten Karamell-Meersalz-Schokolade von Tony’s schmeckt. Der Schokoladenhersteller wird Anfang 2023 sogar gleich zwei neue Schokoladentafeln auf den Markt bringen mit den allseits bekannten Ben & Jerry’s-Geschmacksrichtungen „Chocolate Fudge Brownie“ und „Strawberry Cheese“.   

Nestlé und das erste vegane KitKat.

Seit Jahrzehnten gehört KitKat zu den beliebtesten Schokoriegeln in der Süßigkeitenabteilung. Lange ist Nestlé dem Original treu geblieben und hat erst vor ein paar Jahren begonnen, neue Geschmackssorten auszutesten. Doch die neuste Überlegung des Konzerns ist dieses Mal vollkommen anders: Vegan – das gab es bei KitKat noch nie. Nestlé ist eher umstritten, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit geht, dennoch versucht der Megakonzern, seinen bisherigen Markenauftritt zu verändern. Mit dem „KitKat V“ schlägt er nun klimaschonende Wege ein. Nach eigener Aussage möchte Nestlé Menschen dabei unterstützen, sich pflanzlicher zu ernähren. Das ist ein erster Schritt in Richtung des übergeordneten Zieles des Nahrungsmittelherstellers: Nestlé will bis 2050 eine Netto-Null-Emission erreichen und somit der aktuellen Klimaprognose den Kampf ansagen. Der neue Schokoriegel kann ab dem 22. September zunächst in ausgewählten Läden gekauft werden und soll ab Januar 2023 dann bundesweit erhältlich sein.  

Fisherman’s Friend reist gemeinsam mit True Fruits zurück an den Ursprung.

True Fruits x Fisherman's Friend
Bild: true fruits

Alles begann mit Seefahrern, denen es die Stimme verschlug und die nach ihrer Rückkehr kaum ihr Seemannsgarn spinnen konnten. 1865 entwickelte Fisherman’s Friend ein Wundermittel gegen kratzige Hälse: ein Gebräu aus Lakritze, Eukalyptus und Menthol. Damals – in noch flüssiger Form – waren die Seefahrer begeistert und nahmen literweise Flaschen mit aufs Schiff. Doch schon schnell stellte sich ein Problem heraus: Glas war auf hoher See einfach nicht praktisch und ging schnell zu Bruch. Daher veränderte Fisherman’s Friend das Geschäftsmodell und verwandelte die Flüssigkeit in die kleinen Pastillen, die auch heutzutage bekannt und beliebt sind. Angekommen im Jahr 2022 kommt nun die Saftproduktion True Fruits hinzu und macht das alles wieder rückgängig. Gemeinsam entwickelten die beiden Unternehmen einen Mint Shot, den es in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu kaufen gibt. Der Shot soll – ähnlich wie die Pastillen – schlechten Atem vertreiben und ist ab dem 22. September erhältlich. 

Rittersport stellt Gaming-Schokolade vor.

Seit der Übernahme des CEOs Andreas Ronken sind Sondereditionen bei Rittersport seltener geworden. Der Grund: Die Schokoladenmarke will sich hauptsächlich in Richtung Nachhaltigkeit positionieren. Für das breite Feld der Gamer wurde nun eine Ausnahme gemacht. Bereits im Juni 2022 wurde die neue Sorte „Ingame“ vorgestellt, ein Produkt aus Vollmilchschokolade, Banane und Joghurt. Für die Banane habe man sich entschieden, da die Frucht in der jüngeren Gamerszene sehr angesagt sein soll, so Rittersport. Zusätzlich zu dieser neuen Kreation entwickelte die Marke außerdem ein Bundle, bestehend aus den bekannten Geschmacksrichtungen „Knusperflakes“ und „Knusper Nuss“ sowie „Ingame“. Dieses Bundle verteilte Rittersport an einem eigenen Stand auf der diesjährigen Gamescom, wo sie der Zielgruppe besonders nah sein konnten. In den sozialen Medien wird die neue Schöpfung als Energiesnack beworben.